Dadurch, dass wir die Jugendlichen therapeutisch unterstützen und dabei begleiten, wieder mehr Zugang zu ihren Gefühlen zu bekommen, haben sie die Chance auf mehr Lebendigkeit und innere Stärke.
Therapeutische Angebote
Therapeutischer Begleitprozess
Alle Jugendlichen, die bei uns aufgenommen werden, gehen einmal wöchentlich zur Therapie (Phaemotherapie). Damit geben wir den Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Taten aufzuarbeiten und an ihren erlittenen und/oder ausgelösten Traumatisierungen zu arbeiten. Wir unterstützen sie darin, sich innerlich von ihren Taten zu befreien (wenn sie Täter waren), um mehr Energie und Ressourcen für ihr tägliches Leben zu haben. Durch die Therapie können die Jugendlichen wieder mehr Zugang zu ihren Gefühlen bekommen und haben die Chance auf mehr Lebendigkeit und Stärke.
Traumapädagogische Arbeit mit Pferden
In beiden Wohngemeinschaften bieten zwei im Umgang mit Pferden sehr erfahrene Mitarbeiterinnen individuelle therapeutisch orientierte Begegnungen mit Pferden an. Über diese Erfahrungen mit Pferden lernen die Jugendlichen vieles, was ihnen im Kontakt mit Menschen noch schwer fällt. Das kann trauma-kompensatorisch wirksam sein.
Über die Pferdepflege, das Pferdereiten, das Pferdeführen und die dazugehörigen Arbeiten in den Ställen erleben die Jugendlichen Selbstwirksamkeit, erfahren Grenzen und bekommen Kontakt zu ihrem Körper. Danach wirken sie häufig zufriedener und entspannter.
Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Wir arbeiten mit einer externen Therapeutin zur neurophysiologischen Entwicklungsförderung zusammen. Die Therapeutin vermittelt den Betreuern Übungen, die sie in der Einrichtung täglich zusammen mit den Jugendlichen ausführen.
Die neurophysiologische Entwicklungsförderung sucht danach, ob noch wirksame frühkindliche Reflexe die Ursachen für ein unausgereiftes neuronales System sind, und möglicherweise hierdurch Unkoordiniertheit, Lernschwierigkeiten, aber auch Verhaltensauffälligkeiten erklärt werden können.